Pesaro

Gelegen an der adriatischen Küste im Schwemmland an der Mündung des Flusses Foglia. Geschützt gegen das Meer, erstreckt sich die Stadt zwischen den Hügeln von San Bartolo im Nordwesten bis nach Ardizio im Südosten umschließend das historische Zentrum, geschützt durch die imposante Feste Contanza. Die moderne Gartenstadt zieht sich den Küstenstreifen entlang mit langen geraden Baumalleen.

Das Industriegebiet hat sich ab der Flussbiegung des Foglia ausgebreitet bis nach San Pietro in Calibano. Die touristische Zone erstreckt sich als Folge des wachsenden Tourismus recht gleichmäßig bis Gabicce und Fano. Auf der einen Seite Handelszentrum und Markt für landwirtschaftliche Produkte (Obst/Gemüse, Getreide, Wein, Viehfutter, Tierhaltung und Milchwirtschaft, Käseherstellung), ist Pesaro andererseits auch Standort für zahlreiche Industriezweige: Metallverarbeitung (Motorräder, Werkzeuge und Geräte, landwirtschaftliche Maschinen), Lebensmittelverarbeitung, Möbelherstellung  (von zunehmender Bedeutung die Herstellung von Strickwaren, Bändern und Teppichen); Ziegeln; berühmt auch für die Herstellung von Steingut und Keramik; Verarbeitung von Stroh; Bootswerften (kleine Schiffe und Fischerboote). Der Handel ist begünstigt durch den Hafenkanal, indem 1614 das Endstück des Foglia ausgehoben wurde, später z.T. unter die Erde verlegt, 1857 endgültig fertiggestellt mit der Umleitung des letzten Stückes des Foglia.

Großen Auftrieb hat in den letzten Jahren der Badetourismus gewonnen, ein sehr gutes Hotelangebot ist vorhanden. Als Heimat von Giacchino Rossini verfügt die Stadt über eine angesehene künstlerisch-musikalische Tradition: Teatro Rossini, Museo rossiniano, Musikkonservatorium, Kunstschule usw. Alljährlich findet ein Festival mit Werken von Rossini statt sowie eine cinematographische Ausstellung. Pesaro ist auch die Heimatstadt des Forschers A. Cecchi.  Gering sind die Funde, die von der alten römischen Siedlung, die sich rechts des Flusses erstreckte, zeugen. Ebenso selten die aus der Zeit des Hochmittelalters. Die ersten künstlerischen Zeugnisse von gewissem Interesse sind belegt durch eine Anzahl romanisch-gotischer Kirchen, von denen zahlreiche Elemente übriggeblieben sind: die Fassade der Kathedrale (Ende 13. Jahr.), die schönen Portale von Sant‘ Agostino (1413), San Francesco (1356 – 1373) und San Domenico (1395), letzteres an der Seite des Palazzo della Posta, neoklassistisches Gebäude, erbaut aus dem Kirchenschiff von L. Poletti (1848). Bis zum Beginn der Renaissance erweist das künstlerische Umfeld viele Verbindungen zur venezianischen Kunst auf, bezeugt durch einige venezianische Gemälde im Museo Civico (Jacobello del Fiore). Die Renaissance präsentiert sich durch den harmonischen Palazzo Ducale (=Herzogspalast), erbaut auf Wunsch von Alessandro Sforza in der zweiten Hälfte des 15. Jahrh. , nach einem Brand wieder aufgebaut von Bartolomeo und Girolamo Genga. Die Laurana, gegenwärtig in der Stadt im Jahr 1476, trägt erheblich zur Erbauung der Feste Costanza – bedeutendes Beispiel militärischer Baukunst –  begonnen im Jahr 1474, bei.

Nahe der Stadt, auf dem Hügel San Bartolo, steht die Villa Imperiale, die ihren Namen Kaiser Friedrich III. von Habsburg zu verdanken hat, 1452 Gast der Sforzas;  sie wurde zum großen

Teil unter der Familie Della Rovere ab 1530 aufgebaut durch von Girolamo Genga, auch größtenteils Urheber der interessanten Freskoausschmückung, an der auch Menzocchi, Dossi, Bronzino und Perin del Varga teilhatten. Im Museo Civico, das sich im Palazzo Mosca (G.A. Lazzarini, 18. Jahr.) befindet, ist auf das Krönungsbild der Jungfrau von Giavanni Bellini hinzuweisen sowie auf eine wertvolle Sammlung von Keramiken. Die Biblioteca oliveriana, reich an Handschriften und Wiegendrucke, ist dem archäologischen Museum angeschlossen, hier vor allem Fundstücke aus der Eisenzeit aus Grabfeldern in Novilara.

 

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